Von der Unmöglichkeit, durch Arbeit reich zu werden.

Wenn ich in meinen Seminaren die Frage stelle, ob man lieber viel arbeiten möchte oder glücklich sein, ist die Antwort meistens eindeutig. Aber schon wenn ich den Unterschied auf „viel“ und „intelligent“ lege, werden die Antworten diffus. Möglicherweise liegt das daran, dass die Mehrheit wohl weiß, was „viel arbeiten“ ist, aber keine Vorstellung davon, was „intelligent arbeiten“ bedeuten könnte. Möglicherweise führt der Begriff „Intelligenz“ auch schon bei vielen zum Brechreiz. Schauen wir an, worum es geht:

Viel arbeiten: Ich bezeichne Jobs, bei denen viel gearbeitet wird, gerne als 1:1-Jobs. Dort müssen Sie sich für jeden Euro, den Sie verdienen, auch für einen Euro bewegen. Sie tauschen also Zeit gegen Geld. Bei so einem Job können Sie sich die Anzahl der verfügbaren Stunden pro Monat hernehmen, die mit Ihrem kalkulatorischen Stundensatz multiplizieren, und daraus die Endlichkeit Ihres Tuns ausrechnen. Wenn das mehr Menschen tun würden, wäre das Heulen und Zähneknirschen im Lande unüberhörbar. Wahrscheinlich tun es die Menschen deshalb nicht. Schauen wir zum Beispiel einen Handwerker an. Der arbeitet unter körperlichem Einsatz viele Stunden im Monat, ist dann auch meist körperlich erschöpft und wird feststellen, dass er zur Steigerung seiner Erträge seinen Stundensatz nicht ins Unendliche steigern kann, weil es so was wie einen Marktpreis gibt, der sich in der Existenz seiner Mitbewerber ausdrückt. Er hat nur zwei Chancen, dieser Situation zu begegnen: a) er kann beschließen, dass seine Erträge ausreichen und der damit verbundene Aufwand akzeptabel ist, und er kann b) Mitarbeiter einstellen. Das ist dann aber mit höheren Kosten, höherem Risiko, höherem Aufwand für die Verwaltung, nutzlosen Streitereien vor dem Arbeitsgericht, ungewollten Schwangerschaften und ähnlichen Rendite-senkenden Faktoren verbunden. Genauso so ergeht es zum Beispiel einem Friseur. Der steht viele Stunden im Salon, wuselt mit Händen durch die Haare fremder Menschen, versaut sich eine Haut durch Chemikalien, wird immer wenn Sie einen Termin von ihm haben wollen sagen „Ich habe keine Zeit, ich stehe vierzehn Stunden am Tag im Laden“, und hat in den seltensten Fällen Ahnung von Betriebswirtschaft. Schauen Sie sich einen Gastronom an: Wenn er nicht eine Systemgastronomie anbietet, wo er in erster Linie an den Lizenzen verdient, steht er im Lokal, kocht, bedient, schenkt aus, kassiert, steuert Mitarbeiter/innen, kauft ein, und so weiter. Er kann nicht nur die Endlichkeit seines Tuns ausrechnen, sondern kann sich auch noch auf ein antizyklisches Sozialverhalten einstellen. Immer wenn das Volk dort draußen prassen will, steht er in der Kneipe und macht den Lolly. Und das ist ein weiterer wichtiger Punkt, bei den 1:1-Jobs. Die Menschen sind nicht mehr frei. Sie werden vom Job bestimmt und meistens getrieben. Genau so geht es jedem Arbeitnehmer, der morgens antrabt, seine Zeit absitzt und virtuelles Geld verdient, das er dann am Monatsende nach vielen Abzügen ausbezahlt bekommt.

Alle diese Jobs haben eines gemeinsam: Die Erträge sind bestürzend endlich. Von dem einen bekommen Sie mehr, von dem anderen entsprechend weniger.

 

Das ist das, was ich meine, wenn ich von „viel arbeiten“ rede. Relativ viel arbeiten und dafür relativ wenig bekommen (wenn Sie nicht zufällig Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank oder von Volkswagen sind). Und die allermeisten Menschen sind der Meinung, dass das alles sei, was man erreichen kann. Das ist nicht so!
Völlig anders sieht es aus, wenn man sich mit „intelligent arbeiten“ befasst. Wir haben oben schon ein Beispiel angesprochen, das zeigt, was ich meine: Einen Gastronomen, der seine Idee zum Franchise-Unternehmen ausbaut. Der muss sicher nicht mehr viel arbeiten, zumindest nicht in Relation zum Ertrag. Oder glauben Sie, dass der Herr McDonalds noch jeden Tag hinter dem Tresen steht und bruzzelt, um seine Knete zu verdienen? Ebenso wenig natürlich der Vorstandsvorsitzende. Und es gibt eine ganze Reihe solcher Jobs, die Multiplikations-Potential haben. Was ist das? Schauen wir uns wieder ein paar Beispiele an:
              
Ein Buchautor muss für die Herstellung seines Buches einen gewissen festen Aufwand treiben, der völlig unabhängig davon ist, ob er 200 Exemplare verkauft oder 200.000. Für die 200.000 muss er (oder sein Verlag) einen gewissen Mehraufwand für Marketing und Logistik betreiben, was aber in keiner nennenswerten Relation zum Mehrertrag steht. Spätestens wenn ein Autor es geschafft hat, Bestsellerautor zu sein, wird die Wertschöpfung den Aufwand weit übersteigen. Er hat einen Job mit Multiplikations-Potential gemacht. Der Gastronom, der aus seiner Idee ein Franchise-Unternehmen macht, muss auch nur bei der ersten Franchise-Lizenz so richtig viel arbeiten. Schon bei der zweiten wird der „multiplizieren“, bei der dritten erst recht. Und wenn er dann ein großes Unternehmen aufgebaut hat, wird er vermutlich seine Zeit auf Golfplätzen oder Jachten zubringen, und seine Mitarbeiter machen lassen. Er schiebt keine Waren mehr über den Tresen, sondern verkauft eine Idee. Das gleiche Phänomen finden Sie beim erfolgreichen Ingenieur, der ein Patent angemeldet hat und entspannt seine Patentgebühren verdient. Der steht vielleicht in der Werkstatt, um seine nächste Erfindung zu machen, aber sicher nicht, um an seiner Ersten Geld zu verdienen. Er hat seine Idee geschützt und lässt andere Geld abliefern. Menschen sind durch so etwas schon zu schwerreichen Milliardären geworden.
Der Staubsaugerverkäufer, der von Tür zu Tür tingelt und seine teuren Produkte anpreist und bei jedem Hundertsten vorgelassen wird, macht einen 1:1-Job, ohne großes Multiplikationspotential. Der Networker, der die Idee seines Lieferanten weiter empfiehlt, der sich eine große Struktur aufbaut, der von jedem Einzelnen einen winzigen Anteil bekommt, der kann sich irgendwann einmal entspannt zurück lehnen und sein passives Einkommen genießen. Warum? Weil er eben keinen 1:1-Job macht, sondern seine Leistung sich multipliziert. Und jedem, der jetzt sagen will „Das funktioniert sowieso nicht“, dem vermittle ich gerne den Kontakt zu Menschen, die in der Sonne liegen und ihr automatisches Einkommen genießen, während sich andere draußen aufreiben. Dieser Job sieht dann so aus:

In dieser Struktur hat jeder gemäß seinen Zielen und Fähigkeiten die gleiche Chance, wie der Unternehmer „dort oben“. Aber es wird sicher so sein, dass die Existenzgründer relativ viel Aufwand gemessen an ihrem Ertrag erbringen, während der Unternehmer diesen Aufwand schon erbracht hat und sich zu Recht mit dem Genießen seines Lebens befasst. Ein Job mit Multiplikations-Potential bedeutet also nie, eine Entscheidung zu treffen und morgen reich zu sein (auch wenn es unseriöse oder unerfahrene Networker manchmal so darstellen). Dieser Job bedeutet, einen Initialaufwand zu betreiben, aber sicher sein zu können, dass sich der Erstaufwand in Multiplikation wandelt, wenn man durchhält. Das unterscheidet den Networker nicht vom Buchautor, nicht vom erfindenden Ingenieur, nicht vom Gastronom, der antritt, ein Franchise-Unternehmen in die Welt zu setzen.

Das wichtigste dabei ist, dann man sich nicht in Lemming-Manier blind in die angeblich sicheren 1:1-Jobs stürzt (und dann oft ersäuft), sondern dass man die Frage stellt, wo und wie man einen Job tun kann, der Multiplikationspotential hat. Nicht die Tatsache, dass es solche Jobs nicht gibt ist verantwortlich dafür, dass es so viele 1:1er gibt, sondern der Umstand, dass Menschen gar nicht auf die Idee kommen, einen solchen Job zu suchen (weil sie nicht dafür ausgebildet werden). Bei mir können Sie damit rechnen, einen kraftvollen Impuls zu bekommen, „intelligent“ zu arbeiten, denn ich bin beides, Buchautor und Networker (mit einer glänzenden Perspektive).

Schon der Spiegel hat in einer seiner neuesten Ausgaben damit aufgemacht, dass es unmöglich sei, durch Arbeit reich zu werden. Vielleicht muss ja nicht jeder das werden, was Sie jetzt gerade unter „reich“ verstehen wollen. Aber ich schwöre Ihnen, für viele Menschen würden 2.000 € mehr im Monat schon sowas wie „reich“ bedeuten. Versuchen Sie mal von Ihrem Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von 2.000€ zu bekommen.
Was ist also die Schlussfolgerung?

* Fragen Sie sich, ob Sie nicht das Zeug haben, einen intelligenten Multiplikations-Job zu machen.
* Fragen Sie sich, ob Sie sich finanzielle Freiheit wünschen.
* Fragen Sie sich, ob Sie sich diese Freiheit gönnen.
* Informieren Sie sich über Multiplikations-Jobs.
* Entscheiden Sie eine sanfte und schrittweise Exit-Strategie aus dem perspektivlosen 1:1-Job.
*
Beginnen Sie nebenberuflich intelligent zu arbeiten.
* Halten Sie durch. Reichtum fällt nie vom Himmel.
* Freuen Sie sich auf die Zeit des Genusses.

Abbildungen ©Hans Janotta, Fremde copyrights von Fotolia.de
Chaos (Titelbild) ©Kristian Peetz, Telefon ©5AM Images, Relaxing ©Tran-Photography